Der Weg zur Motivtorte

So ihr Lieben,
hier habe ich euch einmal eine grobe Anleitung zusammen gestellt, wie man eine Motivtorte macht. Ich hoffe ich kann euch damit einen Überblick über die Abläufe geben und euch Mut machen, es auch einmal zu versuchen! :)
Viele sind sich auch unsicher, welche Grundausstattung sinnvoll ist. Bei der großen Auswahl ist es schwierig, sich zu entscheiden, darum habe ich euch hier mal meine Grundausstattung mir Erklärungen zusammengestellt.

Was ihr erst einmal braucht, ist Zeit. Wenn ich eine Motivtorte mache, rechne ich immer mit 3 Tagen. Die solltet ihr euch auch als Anfänger nehmen um alles in Ruhe machen zu können - so gelingt eure Torte dann auch.

1. Tag     Kuchen backen, ggf. Deko herstellen
2. Tag    Füllung zubereiten, Kuchen füllen, Ganache zubereiten
3. Tag    Torte mit Ganache/Buttercreme einstreichen, mit Fondant überziehen und dekorieren

1. Tag
Als erstes müsst ihr natürlich euren Kuchen backen. Ihr könnt als Grundlage für eure Motivtorte einen Biskuit nehmen oder aber einen Rührkuchenteig (wie etwa den Eierlikörkuchen, den Zitronenkuchen oder den Wunderkuchen). Mein Favorit ist der Eierlikörkuchen und wenn kein Alkohol gewünscht ist, der Zitronenkuchen.
Ganz wichtig ist, dass ihr den Kuchen nach dem Backen gut auskühlen lasst. Ich schalte den Ofen aus und lasse ihn darin stehen, die Tür einen Spalt offen. So ist der Temperatur-Sturz nicht so hoch.

Ich backe meine Kuchen immer in einer Springform oder, je nach gewünschter Größe, im Tortenring. Den Boden fette ich ein und streue ihn mit Mehl aus. Den Rand fette ich nicht.
Damit der Kuchen gleichmäßig hochbackt und keinen Hubbel in der Mitte bildet, backe ich immer mit der Hubbelfrei-Methode.


Zudem könnt ihr am ersten Tag schon eure Deko aus Fondant, Marzipan etc. herstellen. Wenn ihr Figuren modellieren wollt, die richtig fest werden, benutzt ihr am besten Modellierfondant. Für Blüten könnt ihr Blütenpaste benutzen.

2. Tag
Heute füllt ihr eure Torte. Dafür braucht ihr aufjedenfall einen Tortenring.
Ihr könnt eure Torte mit einer beliebigen Creme füllen oder aber auch mit Ganache, Buttercreme... Wichtig ist dabei nur, dass eure Füllung fest genug wird (evtl. solltet ihr Gelatine benutzen) damit sie das Gewicht tragen kann. Gelatine ist ganz einfach in der Handhabung, ich nehme auch immer die bereits gemahlene Gelatine. In den Rezepten erkläre ich euch, wie das genau funktioniert. 

Ich fülle meine Torten mittlerweile immer mit der Isoliermethode. Sie isoliert die Füllung vom Fondant durch eine Schicht Kuchen. Würde der Fondant direkt mit der Füllung in Kontakt kommen, würde er Wasser ziehen, dann löst er sich auf und wird matschig.
Wenn ich die Torte gefüllt habe, lasse ich sie immer über Nacht im Kühlschrank stehen (im Tortenring), damit die Füllung wirklich fest wird.

Am 2. Tag könnt ihr auch schon die Ganache vorbereiten, wie das genau geht, habe ich euch hier erklärt.

3. Tag
Nachdem eure Torte nun gefüllt ist, geht es an's einstreichen mit Ganache.
Drehteller, Teigkarte & Palette
Dafür benutze ich einen Drehteller, diesen habe ich aus einem großen schwedischen Möbelhaus - dort ist er ausgesprochen günstig ;)
Zudem benötigt ihr eine Palette und eine Teigkarte mit rechtem Winkel.
Die Ganache/Buttercreme ist wichtig, da sich ohne sie durch den Fondant jede kleine Unebenheit abzeichnen würde und der Fondant dann gegebenenfalls reißt. Es ist also wichtig, dass ihr die Torte möglichst glatt einstreicht. Wie genau ihr das macht, zeige ich euch auch in einem Beitrag.

In der Regel wird der Kuchen 2x eingestrichen. Das erste Mal, um Krümel zu binden und eine Grundlage zu schaffen,. Wenn sich hier Krümel lösen, macht das überhaupt nichts, denn es kommt ja noch eine 2. Schicht.. Dann kommt der Kuchen für etwa 10-20 Minuten in den Kühlschrank. Nun tragt ihr die 2. Schicht auf, diese muss nun möglichst glatt sein. Stellt ihn dann erneut für 10-20 Minuten in den Kühlschrank.
Ausrollstab
Dann geht es an das Einschlagen mit Fondant. Fondant bekommt ihr mittlerweile in fast jedem Supermarkt, im Internet oder aber ihr könnt ihn selber machen. Fondant gibt es in allen erdenklichen Farben, ihr könnt ihn aber auch selber mit Pastenfarben einfärben. Als Anfänger solltet ihr mit ca. 500g Fondant für eine 26er Torte starten - lieber zu viel als zu wenig! 
Fondant rollt ihr am besten mit einem Ausrollstab aus. Das ganze macht ihr am einfachsten auf eurer Arbeitsplatte, aber denkt daran, das ihr viel Platz benötigt. Die Arbeitsplatte bestäubt ihr vorher mit Puderzucker oder Bäckerstärke. Alternativ könnt ihr das alles auch auf einer Silikonmatte machen, da klebt es auch nicht.
Der Fondant muss ein ganzes Stück größer ausgerollt werden, als er tatsächlich benötigt wird, damit ihr die Torte faltenfrei einschlagen könnt. Nehmt zu Beginn auch ruhig etwas mehr Fondant, es macht nichts, wenn er etwas dicker ausgerollt ist. Mit der Zeit bekommt ihr Übung und es wird immer besser ;)
Wenn ihr den Fondant ausgerollt habt, legt ihn über den Ausrollstab. Nun könnt ihr ihn über eure Torte legen, sodass an allen Seiten noch genug Fondant übersteht.
Glätter
Um den Fondant zu glätten, könnt ihr einen Glätter aus Plastik verwenden.

Zum Schluss könnt ihr nun noch Deko eurer Wahl anbringen. Diese bekommt ihr mit Zuckerkleber zum halten oder ihr macht sehr dickflüssigen Zuckerguss.

eure Hannah

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen